Der Begriff Immersion beschreibt, in Bezug auf Medien, die fiktive Welt als real zu empfinden – und dort „einzutauchen“. Das kann bereits bei einem guten Buch geschehen oder einem Kinofilm.
Der Grad an Immersion, oder auch die Immersivität, nimmt allerdings zu, je mehr Sinne angesprochen werden, und je mehr technische „Zauberei“ eingesetzt wird, um die Illusion der Realität so lebendig wie möglich zu gestalten. Von der gedanklichen Vorstellung, die ein Text hervorruft, bis zu einer umgebenden 360°-Filmprojektion mit Raumklang sind hier viele Abstufungen möglich.
Zusätzlich gesteigert wird es noch, wenn mit der virtuellen Welt interagiert werden kann, wie es beispielsweise mit VR-Brillen und entsprechenden Controllern möglich ist.
Die heutigen Technologien ermöglichen es also, hochgradig immersive Erlebnisse zu schaffen. Aber was nützt das?
Da wäre zunächst der offensichtliche gesteigerte Unterhaltungswert, den ein neues spannendes Medium mit sich bringt, das es noch nicht in jedem Wohnzimmer gibt.
Aber es geht noch tiefer: Inhalte werden vielmehr erlebt als nur konsumiert, und können so viel stärker wirken – genauso wie ein Besuch im Naturkundemuseum eindrücklicher ist als ein Naturkundebuch.
Virtuelle Realität kann die Realität nicht ersetzen, aber sie kann sie insbesondere im Kultur- und Wissenschaftsbereich sinnvoll und sinnesreich erweitern: Mit Walen tauchen, bei einem Wikinger im Haus stehen, den Weltraum bereisen, Live-Konzerte in kunstvoller, virtueller Umgebung erleben… die Ideen ließen sich beliebig fortführen. Was würden Sie gerne auf diese Weise möglich machen?